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Würzburg – Regionalbudget heißt der Fördertopf, aus dem in der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) zusammenarbeitende Kommunen schöpfen können, wenn sie selbst oder Vereine und Organisationen, aber auch Privatpersonen mit überschaubaren Kosten etwas für die Allgemeinheit schaffen möchten. Rasch und unkompliziert setzten engagierte Menschen im vergangenen Jahr 2023 auf diese Weise allein in Unterfranken fast 600 Vorhaben um. Dadurch wächst der Zusammenhalt in der Bevölkerung und die Lebensqualität auf dem Land.
ILE-Zusammenschlüsse in ganz Bayern können sich seit 2020 jährlich um ein Regionalbudget bewerben, um Kleinprojekte gemäß ihrer in einem Konzept festgehaltenen Ziele zu verwirklichen. Unter den Begriff Kleinprojekte fallen solche, deren Gesamtausgaben 20.000 Euro netto nicht übersteigen. Der Zuständigkeitsbereich des Amtes für Ländliche Entwicklung (ALE) Unterfranken ist fast flächendeckend aufgeteilt in 32 ILE-Regionen. Diese durften 2023 jeweils ein Regionalbudget von bis zu 100.000 Euro für insgesamt 593 Kleinprojekte nutzen. Rund 2,8 Millionen Euro wurden investiert. 90 Prozent der Mittel stellte das ALE zur Verfügung. Den Rest brachten die Kommunen beziehungsweise die Projektverantwortlichen selbst auf.
„Die geförderten Maßnahmen kommen direkt den Bürgerinnen und Bürgern zugute. Mit den Projekten gestalten sie unmittelbar ihr Lebensumfeld“, erklärt die für die Ländliche Entwicklung in Bayern zuständige Ministerin Michaela Kaniber das Prinzip des Regionalbudgets. In den unterfränkischen ILE-Regionen ermöglichen die Zuschüsse Veränderungsprozesse, die eine erfolgreiche Zukunft erwarten lassen. Etliche Projekte dienen der Grundversorgung vor Ort, andere dem Umwelt- und Klimaschutz. Auch die Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit zu verbessern, ist ein dauerndes Anliegen.
Für Ministerin Kaniber ist klar: „Die Fortsetzung des Regionalbudgets ist für unsere aktiven und engagierten Bürgerinnen und Bürger, für unsere Vereine und Gemeinden weiter dringend notwendig. So können diese eigenständig, aber mit tatkräftiger Unterstützung durch den Staat die Zukunft der Heimat mitgestalten.“ 2024 läuft alles voraussichtlich wie gewohnt. Wie es ab 2025 in der Förderlandschaft aussehen wird, ist noch im Zuge der Haushaltsdiskussionen zu klären.
Aus jeder der 32 unterfränkischen ILE-Regionen wird hier nach und nach je eines der innovativen Kleinprojekte vorgestellt.
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