Pressemitteilung
Wertvolle Erfahrungen auf dem Gebiet der Waldneuordnung

Gruppenfoto mit über 20 jungen Leuten auf einer Waldlichtung.Zoombild vorhanden

Foto: Elisabeth Balzer

(31. Oktober 2024) Würzburg – 21 Teilnehmer der Konferenz der Geodäsie-Studierenden der deutschsprachigen Hochschulen (KonGeoS) erhielten am Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Unterfranken die Möglichkeit, ein diffiziles Waldneuordnungsverfahren in der Praxis kennenzulernen. Dazu unternahmen sie mit Projektleiter Michael Manger eine Exkursion nach Böttigheim, einem Ortsteil des Marktes Neubrunn im Landkreis Würzburg. Die Herausforderung bestand darin, die hierzulande typischen Kleinstprivatwaldstrukturen und die hieraus resultierenden Nachteile zu verringern beziehungsweise zu beseitigen.

In Böttigheim befanden sich 150 Hektar Wald im Eigentum von über 600 Personen bei annähernd 300 Besitzständen in den unterschiedlichsten Formen, unter anderem in über 100 Anteils- und Erbengemeinschaften. Mit gemeindlichem Streubesitz sollten diese zersplitterten Flächen im Sinne einer vernünftigen Nutzung großzügig zusammengelegt und neu geordnet werden. Interessenskonflikte waren dabei zusätzlich aufgrund der Naturschutzgebietskulisse „Trockenhänge bei Böttigheim“ zu erwarten.

Effiziente und nachhaltige Nutzung
Letztlich gelang es, die durchschnittliche Größe einer Privatwaldparzelle von rund 880 auf etwa 7900 Quadratmeter anzuheben. Solche strukturellen Veränderungen sind laut Michael Manger entscheidend für die Effizienz und Nachhaltigkeit der Waldnutzung: „Forstwirtschaftliche Flächen werden für künftige Generationen gesichert und in Wert gesetzt.“

Über einen vom Markt Neubrunn und vom Landkreis Würzburg zwischenfinanzierten Landerwerb konnten zudem ökologisch wertvolle Landschaftselemente in öffentliches Eigentum überführt werden. Einschränkungen für Privatleute aufgrund der Naturschutzauflagen konnten vermieden werden.
Tipps aus der Praxis für künftige Aufgaben
Durch den unmittelbaren Wissenstransfer vor Ort konnten die angehenden Geodäten wertvolle Praxistipps mitnehmen. Dies wappnet sie für die Aufgaben eines Projektleiters in der Ländlichen Entwicklung.