Pressemitteilung
Austausch der fränkischen „Landentwickler“ in der Lebensregion +

Gut drei Dutzend fröhliche Menschen haben sich vor dem Eingang der Stadthalle in Eltmann zu einem Gruppenfoto aufgereiht.Zoombild vorhanden

Foto: Christof Odo

(15. November 2024) Eltmann/Trossenfurt – Rund 40 Akteure der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) aus Unterfranken kamen in Eltmann zu einem inspirierenden Erfahrungsaustausch zusammen. Anwesend waren Mitarbeiter des Amtes für Ländliche Entwicklung, ILE-Umsetzungsbegleitungen sowie der Bürgermeister der gastgebenden Lebensregion +.

Ulla Schmidt, Umsetzungsbegleiterin in der Lebensregion +, hob die Bedeutung der jährlichen Netzwerktreffen hervor. Sie fördern das gegenseitige Wissen über neue Projekte, Vorgehensweisen und Bestimmungen. Erfreut merkte Ulla Schmidt bei der Vorstellung „ihrer“ Region an, dass sie trotz anderweitiger Prognosen eine stabile Bevölkerungsentwicklung aufweist. Über 80 Prozent der Flächennutzung entfallen auf Forst- und Landwirtschaft.

Die Bevölkerung mischt mit
Die hiesigen Kommunen nutzen das umfangreiche natur- und kulturräumliche Potenzial der beiden Naturparks Steigerwald und Haßberge. Projekte wie der Ausbau von interaktiven Erlebnispfaden sowie von Wander- und Fahrradwegen finden breite Unterstützung. Besonders wichtig ist, die Bevölkerung einzubinden, insbesondere Schulen und Kindergärten. Es gilt, eine gemeinsame Identität zu schaffen beziehungsweise diese zu stärken.
Einen Schatz bewahrt: Streuobst
Ein zentrales Anliegen in der ILE-Lebensregion + ist es, Dörfer und Städte attraktiv und lebenswert zu gestalten, ihren Freizeit- und Erholungswert zu steigern. Dazu trägt beispielsweise auch bei, die traditionellen Streuobstwiesen zu erhalten. Zunächst wurden die vorhandenen über 6100 Streuobstbäume kartiert. Es folgten gezielte Maßnahmen, um diesen Schatz für die Zukunft zu bewahren – unter anderem interkommunale Schulungen im Obstbaumschnitt und die Pflanzung von über 1200 junger Bäume im Rahmen der staatlichen Initiative „Streuobst für alle“.

Der Eltmänner Stadtförster Christian Bartsch bringt sein ganzes Fachwissen ein. Er unternahm schon manche Anstrengung, um überalterter Streuobstbestände wieder nutzbar zu machen, gleichzeitig aber Totholz nicht wegzuräumen, sondern die jeweiligen besonderen Lebensräume zu stabilisieren.
Belebung der Ortskerne
Darüber hinaus sind in der Lebensregion + die Nahversorgung, die Belebung der Ortskerne und die Nutzung von Synergien durch gemeinsame Ausschreibungen der ILE-Mitgliedskommunen stets präsente Themen. Die ILE-Betreuerinnen am Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Unterfranken informieren über aktuelle Fördermöglichkeiten.

Ein Höhepunkt des Netzwerktreffens war, den Moserhof in Trossenfurt zu besichtigen. Das frühere Wirtshaus konnte auch dank des Förderprogramms für „Kleinstunternehmen der Grundversorgung für vitale Dörfer“ als Tagescafé und Veranstaltungsort für Familien- und Firmenfeiern reaktiviert werden. Eigentümerin Bettina Strohwald und ihr Ansprechpartner am ALE Unterfranken, Joachim Kern, beschrieben die gemeinsam getätigten Schritte.