Ländliche Entwicklung
Französische Delegation aus Calvados zu Gast in Unterfranken

Gruppenbild mit mehreren Personen vor einem Rathaus.Zoombild vorhanden

Foto: Lucas Kesselhut

(2. Juli 2025) Marktheidenfeld, Lkr. Main-Spessart – Europa wächst in Unterfranken zusammen: Eine 20-köpfige Delegation aus dem französischen Département Calvados besuchte auf Einladung des Amts für Ländliche Entwicklung (ALE) Unterfranken und dem Bezirk Unterfranken mehrere Tage lang die Region Main-Spessart.

Im Mittelpunkt stand ein intensiver fachlicher Dialog zu aktuellen Herausforderungen und Lösungen in der ländlichen Entwicklung – von nachhaltigem Flächenmanagement bis zur Erzeugung erneuerbarer Energien.
Das abwechslungsreiche Programm bot der Delegation zahlreiche Gelegenheiten, um Projekte aus der Praxis kennenzulernen, die das ALE in enger Zusammenarbeit mit Kommunen und Bürgern realisiert. Besonders die Themen Waldneuordnung, Klimaanpassung und Innenentwicklung standen im Fokus.

Gleich zu Beginn gab eine Führung durch die historische Papiermühle in Homburg einen kulturhistorischen Einstieg in die Bedeutung regionaler Wertschöpfung im ländlichen Raum. Im Karbacher Forst wurden anschließend konkrete Maßnahmen zur Waldneuordnung und zum Wasserrückhalt im Wald präsentiert – ein zentrales Handlungsfeld des ALE im Kontext der Klimawandelanpassung. Auch die Umgestaltung des Dorfplatzes veranschaulichte, wie gemeinschaftliche Freiräume gezielt gestärkt werden.

Mehrere Personen stehen in einem Wald mit Tümpeln.Zoombild vorhanden

Foto: Lucas Kesselhut

Wiesenfeld: Nahversorgung und Innenentwicklung als Schlüssel zur funktionierenden Dorfgemeinschaft
In Wiesenfeld erlebten die Gäste den Dorfladen als Herzstück der Nahversorgung und sozialen Begegnung. Ein besonders interessanter Aspekt: Mit dem Grundgedanken der Genossenschaft ist der Dorfladen seit mittlerweile zehn Jahren sehr erfolgreich. Ein Rundgang durch das Dorf, geleitet durch Theo Dittmaier, zeigte anschaulich, wie eine gelungene Dorferneuerung die Innenentwicklung fördert und zu einer gestärkten Dorfgemeinschaft beiträgt. Besondere Einblicke gab es beim Besuch der ehemaligen Synagoge mit Vorträgen von Dr. Riccardo Altieri (Johanna-Stahl-Zentrum Würzburg) und Ortschronist Hermann Schaub über das unterfränkische Landjudentum. An der Exkursion nahm auch Main-Spessarts Landrätin Sabine Sitter teil.

Ein offizieller Empfang durch den Bezirk Unterfranken durch Bezirkstagspräsident Stefan Funk im Bezirkskrankenhaus Lohr rundete den Tag ab und unterstrich die politische Rückendeckung für die enge deutsch-französische Zusammenarbeit.

„Die Partnerschaft zwischen Unterfranken und dem Calvados ist ein wertvoller Baustein für die ländliche Entwicklung beider Regionen,“ betont Jürgen Eisentraut, Leiter des Amts für Ländliche Entwicklung Unterfranken. „Der Austausch von Erfahrungen und gemeinsamen Lösungsansätzen stärkt nicht nur unsere Expertise, sondern auch die kulturellen Verbindungen. Gerade in Zeiten des Klimawandels und zunehmender Herausforderungen in ländlichen Räumen ist diese Zusammenarbeit wichtiger denn je.“
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Personen stehen in einem historischen Gebäude. Es ist eine Mühle.

Foto: Lucas Kesselhut

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Mehrere Personen lassen sich einen Dorfladen erklären.

Foto: Lucas Kesselhut

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Gruppenbild vor einer ehemaligen Synagoge.

Foto: Lucas Kesselhut

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