Foto: Lucas Kesselhut
(10. Juli 2025) Estenfeld, Lkr. Würzburg – Die Zukunft ländlicher Regionen wird maßgeblich von Menschen gestaltet, die Verantwortung übernehmen und ihre Heimat aktiv mitentwickeln. Gerade in Zeiten des demografischen Wandels und der strukturellen Veränderungen im ländlichen Raum sind diese Persönlichkeiten unverzichtbar. Sie sorgen dafür, dass unsere Gemeinden lebendig, zukunftsfähig und widerstandsfähig bleiben.
Ein solches Engagement würdigt die Bayerische Staatsmedaille für besondere Verdienste um die ländliche Entwicklung, die nun Berthold Schneider aus Mühlhausen (Gemeinde Estenfeld im Landkreis Würzburg) verliehen wurde. Für seinen jahrzehntelangen, unermüdlichen Einsatz im Bereich Flur- und Waldneuordnung und als landwirtschaftlicher Sachverständiger erhielt er die Auszeichnung in Bronze.
„Die Entwicklung unserer ländlichen Regionen lebt von Menschen wie Berthold Schneider, die Verantwortung übernehmen, Fachwissen einbringen und mit Ausdauer für das Gemeinwohl wirken“, betont Jürgen Eisentraut, Leiter des Amts für Ländliche Entwicklung (ALE) Unterfranken. „Mit seinem langjährigen Engagement hat er bleibende Strukturen geschaffen und wichtige Impulse für seine Heimatgemeinde und darüber hinaus gesetzt.“
Landrat Thomas Eberth ergänzt: „Berthold Schneider gestaltet seit über 20 Jahren aktiv unsere Umwelt und somit auch unsere Zukunft mit. Mit seinem Engagement trägt er dazu bei, den ländlichen Raum nachhaltig zu stärken. Für seinen außergewöhnlichen Einsatz danke ich ihm von Herzen und freue mich mit ihm über diese Würdigung.“
„Auch für die Gemeinde Estenfeld ist Berthold Schneider ein wertvoller Ansprechpartner, der den Ortsteil Mühlhausen bestens kennt. Als ‚Siebener‘ achtet er seither auf die Einhaltung der Grenzen und hat aufgrund seines Engagements bei den Flur- und Waldneuordnungen beste Kenntnisse. Besonders schätze ich an Berthold Schneider seine fachliche und sachliche Expertise, die er sehr angenehm und immer mit großer Bescheidenheit vorbringt. Ich freue mich über die große Auszeichnung, die ihm zu Teil wird – er hat diese wirklich verdient“, sagt Estenfelds Bürgermeisterin Rosi Schraud.
Berthold Schneider engagierte sich bereits ab 2003 im Rahmen einer Waldneuordnung in der Gemarkung Mühlhausen im Auftrag der Jagdgenossenschaft. In den Folgejahren brachte er sich intensiv in Arbeitskreise, Interessengemeinschaften sowie in den Teilnehmergemeinschaften zweier Flurneuordnungsverfahren ein. Doch sein Engagement beschränkte sich nicht nur auf die Arbeit in der Flur. In seiner Funktion als Ortsobmann und landwirtschaftlicher Schätzer des Bayerischen Bauernverbandes sowie als Feldgeschworener brachte er seine Fachkenntnisse stets engagiert zum Wohle der Gemeinschaft ein.
Besondere fachliche Anerkennung erfährt er seit Jahren auch am Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken, wo er zunächst als landwirtschaftlicher Sachverständiger tätig war und seit 2019 als Beisitzer im Spruchausschuss mitwirkt.