Presseinformationen Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken
Jubiläumsbaum für den Herbstadter Lindenhügel

(21. Dezember 2021) Herbstadt – Der Freistaat Bayern spendierte anlässlich des Jubiläums „40 Jahre Dorferneuerung“ landesweit 40 Linden. Ist diese Baumart doch voller Symbolik und markiert traditionell den Mittelpunkt eines Dorfes. So sollten auch diese „Gedenklinden“ an entsprechend exponierten Orten gepflanzt werden. Ein Exemplar hatte das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Unterfranken von Anfang an „fest gebucht“ für die Gemeinde Herbstadt im Landkreis Rhön-Grabfeld. Denn an der hiesigen Kirche, wo zuletzt manches neugestaltet wurde, gibt es einen herrlichen Lindenhügel. Zur vorhandenen Baumgruppe gesellt sich nun Nachwuchs beziehungsweise dieser ersetzt ein greises Mitglied, das dem Sturm Kolle zum Opfer gefallen war.

Da im Ortsteil Ottelmannshausen im Rahmen der Dorferneuerung ähnliche Maßnahmen liefen und laufen, wurde hier auf dem Kirchplatz eine weitere Linde gepflanzt. Ein Teil der Oberflächenversiegelung wird aktuell im Ortskern zurückgenommen, mehr Grün soll zwischen der Bebauung zum Vorschein kommen. Die letzten Arbeiten sollen im Frühjahr erledigt werden.

Wie in einem Park mit HighTech

Bürgermeister Georg Rath erklärte beim Pflanztermin, die Anwohnerinnen und Anwohner könnten sich über mehr Lebensqualität freuen, sich fühlen wie in einem Park. Aber auch über die Vorteile moderner Technik wie zum Beispiel Internetanschlüsse per Glasfaserkabel könnten sie verfügen.

Die gute Zusammenarbeit unter allen Beteiligten und das lösungsorientierte Miteinander hob Mario Leisten hervor; als zuständiger Mitarbeiter am ALE Unterfranken hat er den Vorsitz in der Herbstadter Teilnehmergemeinschaft für die Dorferneuerung inne. Von einem regen und fruchtbaren Kontakt berichteten ebenso Christoph Krause vom Ingenieurbüro Stubenrauch und Florian Klug von der Firma FK Straßenbau. So seien „Schmuckstücke“ entstanden.

Zuschüsse von 27 Millionen Euro

Stellvertretender Landrat Josef Demar bestätigte, dass alle an der Dorferneuerung teilnehmenden Orte von ihr profitieren. In einem angenehmen Umfeld seien die Menschen gerne daheim. Leerstände und Verödung würden auf diese Weise gebannt. Allerdings könnten die Gemeinden die Investitionen nicht ohne Zuschüsse stemmen. Deshalb gelte großer Dank dem ALE für jegliche Unterstützung.

Dorit Bollmann, Sachgebietsleiterin für Landespflege am ALE Unterfranken, blickte zurück auf den Beginn der Förderung der ländlichen Regionen vor 40 Jahren. Damit habe der Staat auf den Strukturwandel in der Landwirtschaft geantwortet. „Es war Neuland“, meinte sie. Vor allem die Beteiligung der Bevölkerung, Ideen für die Zukunft ihres Dorfes zu entwickeln, sei zunächst ungewohnt gewesen, habe aber zu einer hohen Akzeptanz der Maßnahmen geführt. Rund zwei Drittel der bayerischen Dörfer hätten bislang das Dorferneuerungsprogramm genutzt. Im Landkreis Rhön-Grabfeld seien 23 umfassende Dorferneuerungen gestartet worden. Davon seien acht bereits abgeschlossen. Von 37 einfachen Dorferneuerungen seien 15 erfolgreich beendet. Bei einer Investitionssumme von etwa 54 Millionen Euro seien Zuschüsse von 27 Millionen Euro gewährt worden.

Den Baumbestand auf dem Herbstadter Lindenhügel ergänzt jetzt eine Silberlinde aus einem Pflanzkontingent, das der Freistaat Bayern zur Verfügung stellte, um damit den Erfolg des Dorferneuerungsprogramms zu feiern.

Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken
Bild: Regina Vossenkaul

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Rund um die Kirche von Ottelmannshausen soll künftig mehr Grün durchscheinen. Das ALE Unterfranken sorgte dafür, dass eine neue Dorflinde gepflanzt wurde.

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