Auszeichnung
Förderpreis der Ländlichen Entwicklung in Bayern geht an Valerie Hartmann

(30. November 2023) Würzburg – Valerie Hartmann vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Unterfranken ist für ihre herausragende Bachelorarbeit im Rahmen ihres Dualen Studiums mit dem diesjährigen Förderpreis der Ländlichen Entwicklung in Bayern ausgezeichnet worden. Für die Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) in der Region Fränkischer Grabfeldbau verwirklichte sie eine interaktive App, damit die Bürgerinnen und Bürger Informationen digital austauschen sowie Kommunen, Vereine und Betriebe sich vorstellen und Termine oder Angebote veröffentlichen können.

Die Zielgruppe, der Praxisbezug beziehungsweise die unmittelbare Nutzanwendung und die Tatsache, dass es nicht bei grauer Theorie blieb, machen diese Abschlussarbeit zu etwas Besonderem. Die von Valerie Hartmann in enger Abstimmung mit den Menschen im Grabfeldgau entwickelte App wird in Kürze im Google Play Store und im App Store veröffentlicht. Plattformen mit touristischen Inhalten gibt es viele, aber diejenigen mit Hinweisen für den Alltag sind noch rar. Die Grabfeldgemeinden hoffen auf eine deutliche Attraktivitätssteigerung durch die neue App.

Studiengang vor 50 Jahren eingerichtet
Die Preisverleihung fand am 17. November 2023 im Rahmen des Festaktes „50 Jahre Studiengang Vermessung und Geoinformatik“ der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt statt. Laudator sowohl im Fall des Jubiläums als auch bei der Ehrung der erfolgreichen Absolventin war Leonhard Rill, der Leiter der Bayerischen Verwaltung für Ländliche Entwicklung im Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus. Er dankte für die fundierte Ausbildung von Nachwuchskräften, die „ihr Handwerk perfekt beherrschen“. Generationen von Fachleuten, die sich „mit viel Leidenschaft für die Menschen und Gemeinden in den ländlichen Räumen einsetzen“, seien schon hervorgegangen. Stets hätten sich die Verantwortlichen offen gezeigt für neue Herausforderungen und deren Bewältigung.
Großer Bedarf an qualifiziertem Nachwuchs
Thematisch sei ein sehr breites Aufgabenfeld zu beackern, hob Rill hervor. An aktuellen Schwerpunkten nannte er unter anderem, attraktive Dorfzentren zu schaffen, zur Energiewende und zum Klimaschutz beizutragen, Wasser in der Fläche zu halten, die Biodiversität zu steigern, die Nahversorgung zu verbessern, die regionale Wertschöpfung zu erhöhen und den sozialen Zusammenhalt zu verbessern. Er freue sich auf eine weiterhin vertrauensvolle und fruchtbare Zusammenarbeit mit der entsprechenden Fakultät in Würzburg. Derzeit erwirbt an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt etwa die Hälfte der über 60 dual Studierenden aus der Verwaltung der Ländlichen Entwicklung in Bayern die notwendige Qualifikation für die berufliche Zukunft. Und den anderen Absolventinnen und Absolventen verriet Rill: „Wir haben in den nächsten Jahren darüber hinaus Bedarf!“