Pressemitteilung
Neue Dauerausstellung über 100 Jahre Ländliche Entwicklung in Unterfranken

Vier festlich gekleidete Männer geben den Blick frei auf eine Ausstellungswand.Zoombild vorhanden

Foto: Bernhard Schneider

(15. Dezember 2023) Würzburg – Das Haupttreppenhaus im Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Unterfranken in der Zeller Straße 40 in Würzburg dient jetzt auch als Galerie. Zu sehen ist hier, wie sich die Aufgaben und die Arbeitsweise der Behörde seit ihrer Gründung als eigenständige Flurbereinigungsverwaltung für den gesamten Regierungsbezirk im Jahr 1923 wandelten. Ebenso sind die Veränderungen in der Landwirtschaft und in der Vermessungstechnik dargestellt.

Die Eröffnung dieser neuen Dauerausstellung am 14. Dezember bildete ein besonderes Ereignis, denn von der Idee bis zur Umsetzung dauerte über zwei Jahrzehnte. Damit schloss ALE-Leiter Jürgen Eisentraut gemeinsam mit den aktiven und mit vielen ehemaligen Bediensteten die Feierlichkeiten anlässlich des 100. Jubiläums ab.

Bessere Lebensverhältnisse
Auch Partnerinnen und Partner aus anderen staatlichen Einrichtungen sowie Mandatsträgerinnen und Mandatsträger aus der Politik zeigten sich sehr interessiert. Regierungspräsident Dr. Eugen Ehmann, der neue unterfränkische Bezirkstagspräsident Stefan Funk und der stellvertretende Landrat des Landkreises Würzburg, Alois Fischer, richteten Grußworte an die Gäste. Sie betonten, wie wichtig es für die Bevölkerung Frankens ist, die Lebensverhältnisse im ländlichen Raum weiter zu verbessern.
Ausdrucksstarke Fotos und Karten sowie kurze Texte auf rund 100 quadratischen Metalltafel, verteilt auf elf Themenblöcke, verdeutlichen die wechselnden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sowie den technischen Fortschritt – beispielsweise vom Ochsengespann über den „Elfer“ (11-PS-Traktor) zum Mähdrescher und Zuckerrübenvollernter. Dementsprechend wuchsen die Anforderungen und wechselten die Amtsbezeichnungen.
Wandel von Aufgaben und Technik
Stand zunächst die Ernährungssicherung durch Produktionssteigerung in der Landwirtschaft mithilfe von Bodenordnung und Wegebau im Vordergrund, gewannen ab den 1970er- und 1980er-Jahren die Dorferneuerung und die Berücksichtigung des Naturschutzes an Bedeutung. Auch kam hinzu, interkommunale Gemeindezusammenschlüsse (Allianzen) und Ökomodellregionen zu betreuen. Neue Förderinitiativen helfen unter anderem, die Grundversorgung der Menschen in den Dörfern zu sichern, die Biodiversität zu erhöhen sowie den Wasserrückhalt in Wald und Flur zu gewährleisten.
In der Vermessungstechnik wurden selbstreduzierende Tachymeter abgelöst durch elektronische. Heute werden vor allem moderne GPS-Systeme eingesetzt. Neben entsprechenden Bildern bietet die Ausstellung ebenso das dreidimensionale Erlebnis anhand von Exponaten aus der Gerätesammlung des Amtes.
Über die Flurbereinigung beziehungsweise die Ländliche Entwicklung im Wandel des zurückliegenden Jahrhunderts wurde Anfang des Jubiläumsjahres auch schon ein Film zusammengeschnitten. Er kann unter nachfolgendem Link angeschaut werden.

https://www.youtube.com/watch?v=ff_hoAHEkE8 Externer Link

Fotos

Bernhard Schneider