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Foto: Marion Stahl
Nach dem verheerenden Starkregenereignis im Mai 2017 wurde deutlich, wie anfällig die Kulturlandschaft im Kahlgrund-Spessart ist. Wenn sich bei Starkregen die Wassermassen ihren Weg durch die Hänge bahnen, sind Orte wie Schneppenbach besonders gefordert.
Auf Initiative engagierter Landwirte und der Gemeinde Schöllkrippen entstand unter dem Dach der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) Kahlgrund-Spessart eine regionale Arbeitsgruppe. Gemeinsam mit dem Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Unterfranken entwickeln die Akteure Strategien zum Schutz von Boden und Wasser.
Die Analyse der Abflusswege und Erosionsflächen im Rahmen der boden:ständig-Konzeptstudie bildete die Grundlage für konkrete Vorhaben vor Ort. In Schneppenbach wird nun ein besonders wirksamer Ansatz umgesetzt: Mit einer gezielten Abflussregulierung durch Wegeanhebung können künftig bis zu 450 Kubikmeter Wasser bei Starkregen zurückgehalten werden. Das entspricht dem Inhalt von rund 3.000 Badewannen. Sedimente bleiben in der Fläche, der Abfluss wird gedrosselt – ein wirksamer Schutz für Landwirtschaft und Siedlung.
„Mit dem Projekt in Schneppenbach zeigen wir, wie durchdachte Maßnahmen auch auf kleiner Fläche große Wirkung entfalten können. Der Wasserrückhalt im Rohrgrund ist ein wichtiger Beitrag zur Vorsorge gegen die Folgen extremer Wetterereignisse“, betont Joachim Omert, Leiter der Abteilung Fachliche Dienste am Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken.
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