Presseinformationen Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken
Langer Atem lohnt sich

(06. Dezember 2017) Fladungen – Die Rhöner Wärmenetz Genossenschaft erhält für ihre gemeinschaftliche Heizung vom Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken eine Förderung im sechsstelligen Bereich. Die in der Dorferneuerung geborene Idee wurde nun in einer Feierstunde mit allen Beteiligten und Partnern zum Abschluss gebracht.

Beim Pressetermin übergab Jürgen Eisentraut vom Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken und zuständiger Projektleiter für die Dorferneuerung symbolisch die Förderung in Höhe von knapp 173.000 Euro für das verlegte Netz. „Windkraft und Südlink rufen momentan Ängste und Diskussionen hervor. Viele möchten die Energiewende, doch niemand vor der eigenen Haustüre. Die Fladunger haben die Chancen erkannt. Sie sichern die Wertschöpfung im Ort und sind unabhängig von großen Konzernen“, sagte Jürgen Eisentraut.

„Es war ein steiniger Weg, aber der Erfolg gibt uns Recht“ so Stefan Hippeli, Vorstandsvorsitzender der Genossenschaft. Er fasste den langen Weg von der Idee bis zur Umsetzung zusammen. Die Finanzierung des Millionen-Projekts war eine große Herausforderung. Ebenso mussten Vorbehalte in der Bevölkerung überwunden werden. Im Jahr 2016 seien bereits 270.000 Liter Heizöl eingespart. Bei steigendem Ölpreis wäre das Netz somit deutlich von Vorteil.

Die ehrenamtlichen Leistungen der Genossenschaftsmitglieder hob Stefanie Thomuscheit, Energiemanagerin am Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken heraus. Die Fladunger haben trotz aller Widrigkeiten eine nachhaltige Energielösung geschaffen. Vorbildlich arbeiten hier Museum, Stadt, Bürger und der ortsansässige Landwirt Bernd Hückl, der die überschüssige Abwärme der Biogasanlage ins Netz speist, zusammen.

An das 5,3 km lange Netz sind 46 Gebäude angeschlossen, darunter das Freilandmuseum als größter Abnehmer. Um die Effizienz des Netzes zu steigern, sollen weitere Abnehmer dazukommen. Die Arbeit der Genossen geht also weiter.
Gruppenbild: Unterstützer und Partner der Nahwärmegenossenschaft fanden sich zur Abschlussfeier zusammen. Jürgen Eisentraut und Stefanie Thomuscheit vom Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken (3. und 4. von links) übergeben den Zuschuss symbolisch an Stefan Hippeli, Vorstand der Genossenschaft (5. von links)

Amt für Ländliche
Entwicklung Unterfranken

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