Presseinformationen Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken
Hausen gestaltet Ortsmitte für eine Million Euro neu

Hausens Bürgermeister Bernd Schraud (rechts) erläutert Jürgen Eisentraut, dem Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Unterfranken, den Plan, wie der Dorfplatz umgestaltet werden soll.Zoombild vorhanden

Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken
Bild: Irene Konrad

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(27. Januar 2022) Hausen bei Würzburg – 970.000 Euro sind veranschlagt, um die Ortsmitte der Gemeinde Hausen bei Würzburg nach der mehrheitlichen Vorstellung ihrer rund 2.500 Bürgerinnen und Bürger attraktiv zu gestalten. 465.000 Euro steuert hierzu aus dem Bayerischen Dorferneuerungsprogramm das Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken bei. Dessen Leiter Jürgen Eisentraut überbrachte jetzt einen symbolischen Scheck.

Leitender Baudirektor Eisentraut machte deutlich, dass es ihm ein Anliegen ist, eine solch zukunftsweisende Maßnahme mit diesem formalen Akt offiziell zu starten. Schon lange überlegten die Einwohnerinnen und Einwohner von Hausen, wie ihr Dorfplatz zu einem wirklichen Treffpunkt werden könnte. Ein Ort, an dem man sich mit anderen trifft, um Neuigkeiten auszutauschen und um zu entspannen. Infolgedessen, dass der Kindergarten von der Mitte nach draußen umgezogen ist sowie das Rathaus saniert und erweitert wurde, bot sich die Möglichkeit, das Areal zwischen Kirche und künftigem Vereinszentrum komplett zu überdenken. Zudem soll das nahgelegene Sportgelände fußläufig angebunden werden.

Symbolische Übergabe von 465.000 Euro Fördermittel des Amts für Ländliche Entwicklung Unterfranken für die Dorfplatzneugestaltung in Hausen bei Würzburg: (von links) Architekt Benedikt Gerber, Nicolas Höfer, Oliver Rumpel, Leitender Baudirektor Jürgen Eisentraut, Bürgermeister Bernd Schraud, Antje Raue, Bernd Rumpel und Bruno Strobel.Zoombild vorhanden

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Bild: Irene Konrad

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Bürgerbeteiligung in Zukunftswerkstatt
Viele Engagierte beteiligten sich intensiv an den Beratungen in einer sogenannten Zukunftswerkstatt. Über einen Zeitraum von fast vier Jahren und in insgesamt 19 Veranstaltungen brachte die Hausener Bevölkerung konkrete Vorstellungen ein. Behördenleiter Eisentraut sprach von einem „Dorferneuerungsprozess par excellence“. „Ich gratuliere auch zu Ihrem Mut“, lobte er Bürgermeister und Gemeinderatsmitglieder als die politisch Verantwortlichen.

Architekt Benedikt Gerber hat die Ideen aus der Zukunftswerkstatt in seine Planung einfließen lassen. Demnach soll das ansteigende Gelände sich künftig auf verschiedene Ebenen erstrecken sowie mit Bäumen, Blumenbeeten und Stufen gegliedert werden. Vor dem ehemaligen Kindergarten ist eine zentrale Fläche vorgesehen. Auf dem nächsten Plateau wird am imposanten Nussbaum ein Zwischenpodest mit einer Bühne errichtet. Letztere kann für Musik und Theater oder als angenehmes Ambiente für repräsentative Anlässe dienen. Geparkt werden darf dann künftig hinter dem Rathaus.

Bürgermeister Bernd Schraud räumte ein, dass Abstriche erforderlich waren. Denn die Kostenberechnung belief sich ursprünglich auf 1,24 Millionen Euro. Auf Pflasterflächen und Spielgeräte wurde verzichtet. Die Arbeiten werden laut Schraud unverzüglich ausgeschrieben. Er hofft, im Frühsommer 2023 Einweihung feiern zu können.
Damit der ländliche Raum intakt bleibt
Das Bayerische Dorferneuerungsprogramm hilft seit 41 Jahren dabei, gleichwertige Lebensverhältnisse und Arbeitsbedingungen in der Stadt und auf dem Land zu schaffen. Dieses Ziel ist zudem seit 2013 in der bayerischen Verfassung verankert. „Wir wollen, dass der gesamte ländliche Raum lebendig und intakt bleibt“, erklärte Jürgen Eisentraut.

In aktuell etwa 330 Ortschaften in Unterfranken setzen sich deren Bewohnerinnen und Bewohner in Dorferneuerungen für die nötige Infrastruktur ein, damit sich alle wohlfühlen können. Seit 1982 wurden in Unterfranken 166 umfassende Dorferneuerungen angeordnet; 58 sind zwischenzeitlich abgeschlossen. Dazu kommen 323 einfache Dorferneuerungen, wovon 183 ebenfalls vorständig durchgeführt sind. Von 25 umfassenden Dorferneuerungen im Landkreis Würzburg sind bislang 18 erfolgreich beendet und von den 38 einfachen Dorferneuerungen 16.

All diese vom Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken betreuten Dorferneuerungen führten in den zurückliegenden vier Jahrzehnten zu Investitionen von rund 460 Millionen Euro; die Hälfte waren Zuschüsse aus dem Bayerischen Dorferneuerungsprogramm. Auf den Landkreis Würzburg entfielen in dieser Zeit Zuschüsse von etwa 21 Millionen Euro.