Bild: Bruno Weinacht
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(15. November 2022) Würzburg – Die jüngste Auswahlrunde, bei der Mittel aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) zu vergeben waren, brachte aus unterfränkischer Sicht ein erfreuliches Ergebnis: Vier Gemeinden aus dem Regierungsbezirk – Biebelried, Elfershausen, Oberaurach und Rauhenebrach – konnten mit ihren geplanten Dorferneuerungsprojekten im wahren Sinn des Wortes punkten und damit Gelder in Höhe von fast einer Million Euro akquirieren. Aus dem Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken in Würzburg kam jetzt die frohe Kunde vor Ort.
Landesweit schafften es 24 Projekte, den strengen ELER-Kriterien gerecht zu werden. Bezogen auf sieben Regierungsbezirke schnitt Unterfranken leicht überdurchschnittlich ab. Bemerkenswert ist, dass es sich bei zwei der „Gewinner“ um Nachbarkommunen handelt.
will die Gemeinde Rauhenebrach am neuen Dorfgemeinschaftshaus einen vielfältig zu nutzenden Dorfplatz angelegen. Dafür erhält sie eine Förderung über 238.400 Euro. Überzeugt hat das Projekt durch seine Multifunktionalität: Der Platz soll nicht nur für Feste und Feiern genutzt werden; Spielgeräte und Sitzbänke werden Jung und Alt zur Verfügung stehen und die örtliche Feuerwehr kann hier ihre Übungen absolvieren. Nach historischem Vorbild wird ein Brunnen neu errichtet und ferner ein Backhaus. Zusätzlich schaffen Parkplätze und E-Ladesäulen beste Vorrausetzungen, die Verkehrsverhältnisse an der Hauptstraße zu verbessern.
geht eine Förderung in Höhe von knapp 265.000 Euro. Die Gemeinde Oberaurach kann mit dieser Summe rechnen, um in Kirchaich die Aurach zu renaturieren. Durch den Abbruch von Wehranlagen sowie die naturnahe Gestaltung von Retentionsflächen und Wiesenmulden soll es gelingen, die Hochwassergefahr zu bannen und das Ortsbild aufzuwerten.
und dem dadurch geringeren Verkehrsaufkommen kann die Hauptstraße in Biebelried umgebaut werden, um künftig eine andere beziehungsweise weitere Funktionen zu erfüllen. Konkret sollen ein einseitiger, mindestens 1,50 Meter breiter Gehweg sowie Pflaster- und Grünflächen angelegt werden. Dadurch wird die Fahrbahn schmäler und letztlich der gesamte Bereich sicherer. Dafür gibt es 337.000 Euro Förderung.
wird ein brachliegender Platz an der Bahnlinie für die Mobilität der Zukunft ausgestattet. Die Marktgemeinde betitelt die Maßnahme „Gleis E-mobil“. 142.000 Euro bekommt sie als Zuschuss, um ihren Bürgerinnen und Bürgern unter anderem Car- und Bikesharing anzubieten. Selbstverständlich wird es Elektroladepunkte geben. Auf einem Spiel- und Kletterparcours wird das Thema „Eisenbahn“ mehrfach aufgegriffen. Der Ökologie und der gestalterischen Qualität gelten besondere Aufmerksamkeit.